1. Stimmige Betreffzeile
Schon die Betreffzeile macht im Idealfall neugierig. Zumindest aber verrät sie etwas über den Inhalt des Newsletters. Ab 30 Zeichen musst du damit rechnen, dass beim Empfänger ein Teil abgeschnitten wird. Trotzdem ist das besser, als deinen Newsletter mit «Newsletter» zu betiteln, denn das bringt dem Leser gar nichts.
2. Ansprechende Einleitung
Mit einer gelungenen Einleitung (Teaser) ziehst du den Leser in den Sog, so dass er einfach den ganzen Newsletter lesen muss. Bringe prägnant und möglichst humorvoll, geheimnisvoll oder wertversprechend auf den Punkt, was jetzt folgt. Zum Beispiel so: «In den nächsten 2 Minuten erfährst du, wie du deine Newsletter so texten kannst, dass deine Kunden sie bis zum Schluss lesen.»
Und dann löse dein Versprechen ein.
3. Persönliche Anrede
Sprich den Leser ganz persönlich an. Also mit «Lieber Heinz», «Hallo Inge», «Guten Tag Peter Witzig», «Grüessech Frau Lüthi». Auf keinen Fall mit «Liebe/r Kunde/Kundin», «Sehr geehrte Leser*innen» und so weiter. Persönlich adressierte Post wird viel eher gelesen als unpersönliche.
4. Absätze machen
Ob du nun verschiedene Dinge oder nur ein Thema behandelst: mach klare Absätze und gliedere den Text logisch und schön. Setze Zwischenüberschriften und füge passende Bilder ein.
5. Komm zum Punkt
Schwafle nicht um den heissen Brei herum. Der Leser soll deinen Text auch bloss überfliegen können und trotzdem das Wichtigste mitkriegen. Aber weil du ja so unterhaltsam schreibst und ihm so nützliche Informationen gratis weitergibst, wird er sowieso keine Zeile auslassen wollen.
6. Nützlicher Inhalt
Irgendeine Aktion ist in den Augen des Lesers noch längst kein nützlicher Inhalt. Im Gegenteil. Reine Werbung wirkt rasch aufdringlich, der Leser fühlt sich zugemüllt. Das kannst du verhindern, indem du hilfreiches Wissen verschenkst. Wenn du deine Kunden kennst, dann weisst du auch, was sie interessiert. Löst du ihre Probleme, bleibst du als Fachexperte in Erinnerung und dann kaufen sie auch bei dir - und zwar zum Normalpreis. So bleibst du in guter Erinnerung. Deine Kunden bleiben dir sowieso nicht treu, weil sie es müssen. Sondern weil sie es wollen.
7. Links setzen
Soll der Newsletter den Leser auf deine Webseite locken oder direkt zu einem Kauf verleiten? Dann mach es dem Leser einfach und setze gut erkennbare Links oder Buttons (call to action). Schreibe die Buttons präzise an. Am besten mit «ja, ich will besser schreiben lernen» statt mit «hier weiter». Das gilt übrigens auch (oder besser gesagt ganz besonders) für deine Webseite (denn darüber freut sich Google).
8. Werde persönlich
Die Menschen sind nun mal neugierig. Sie kaufen am liebsten bei anderen echten Menschen. Sie vertrauen jemandem eher, mit dem sie etwas gemeinsam haben. Oder sie wollen zumindest das Gefühl haben, dich, den gefragten Spezialisten, besser zu kennen als andere. Deshalb: gib etwas über dich preis; über deine Werte, Hobbies und Macken. Zeige dich mit deinen Erfolgen und Misserfolgen, mit deinen Ecken und Kanten. Wenn du ein Hundefan bist, punktest du ganz automatisch bei allen anderen Hundefans. Und solange du nicht schlecht über Katzen sprichst, hast du auch die Katzenfans auf deiner Seite - denn ihr habt immer noch gemeinsam, dass ihr Tiere mögt. Also: persönlich werden ja, aber nicht polarisieren. Daher bitte Hände weg von Themen wie Politik, Religion etc. - es sei denn, du willst sicherstellen, dass eben kein Katzenfan, kein SVPler oder kein Buddhist je deinen Laden betritt.
9. Achte auf den roten Faden
Versuche, einen thematischen roten Faden durch den Text zu ziehen. Irgendetwas gibt es fast immer, mit dem sich all deine Absätze verbinden lassen. Falls nicht, verwende viel Zeit dafür, eine elegante Überleitung in das neue Thema zu formulieren (wohlgemerkt: viel Zeit, nicht viel Text).
10. Die Fusszeile muss rechtskonform sein
In die Fusszeile gehören die komplette Firmenanschrift und ein Abmeldelink. Alles andere ist unseriös.